Dein Leben – deine Geschichte

Menschen, die leiden, verwenden viel Zeit und Aufmerksamkeit für ihr Leid. Es wird oft über Jahrzehnte untersucht und erforscht bis die Wurzel allen Übels vermeintlich gefunden ist. Gern liegt diese in der Vergangenheit, der Kindheit begraben oder zieht sich wie ein Wurzelwerk durch die jeweiligen Umstände. Selten verschwindet das Leid durch die Beschäftigung mit diesem. Selten wird etwas radikal Neues ausprobiert – sich einfach dem Glück auszusetzen, dem Schönen, dem Wunder. Es ist nämlich so, dass der Mensch sich an seine eigene Leidensgeschichte kettet und sich über diese definiert. Die eigene Lebensgeschichte neu zu schreiben, bedeutet Mut Selbstverantwortung zu übernehmen für das was ist und was kommen darf. 

In diesem Sinne, sei eingeladen, dein Lebensbuch selbst zu schreiben. Ohne Schuldzuweisung, ohne Bitterkeit. Ziehe einen liebevollen Schlussstrich mit dem, was war und gehe den nächsten Schritt nach vorn. 

So oder so ähnlich könnte deine Geschichte aussehen (oder ist es meine?):

„Hey, ich bin die, die sich hat scheiden lassen mit 29 Jahren und Zwillingen unter dem Arm ohne Geld und Plan wie es weitergehen soll… aber dann bin ich die geworden, die ihr Leben selbst gestaltet hat, die sich geöffnet hat für die Möglichkeiten im Leben und schließlich auch für das Glück. Die ihre neue Liebe gefunden hat, noch mal geheiratet trotz aller Angst vor dem Scheitern. Die noch ein Kind bekommen hat, obwohl weit und breit kein Goldschatz begraben lag. Die arbeitslos und verzweifelt war, was um Himmels Willen sie in diesem Leben machen soll. Und heute endlich tut, was sie von Herzen liebt: Menschen Mut und Hoffnung schenken, sie zu begleiten auf dem Weg ihre eigene Lebensgeschichte zu schreiben.“

Schreibe einen Kommentar